Wie viele Kunden betreiben wir auf unseren Servern?

Wir werden oft gefragt, wie viele Kunden betreibt ihr auf euren Webservern?


Jetzt könnten wir, wie viele unsere Mitbewerber es oft tun, sagen, soundsoviele Kunden pro Server.
Wir sagen aber, dass diese Aussage überhaupt keine Aussagekraft über die tatsächliche Auslastung des Servers bietet.

Natürlich ist es immer besser, wenn man weniger Kunden auf einem Server hat. Im Umkehrschluss ist es natürlich auch logisch, dass man bei weniger Kunden pro Server einen höheren Preis bezahlt. Denn irgendwie muss der Server sich ja finanzieren.

Wir sehen aber sehr oft auch Angebote auf denen mit sehr niedrigen Kunden pro Server geworben wird und das zu einem Preis, bei dem die Relation von Kunden pro Server nach unserer Einschätzung nicht mehr in Relation steht.

Wir können hier leider auch nur mutmaßen, da wir die Aussagen leider nicht überprüfen können.

Was sagt denn „Kunde pro Server“ bzw. „Kunde pro Core“ aus?

Die Aussage, dass man x Kunden pro Server hat, lässt keinerlei Rückschlüsse auf den Server oder dessen Auslastung selbst zu.

Viel wichtiger sind Aussagen, wie z.B.: Wie viele CPUs/Cores hat der Server? Wie viel Hauptspeicher(RAM)? Wie viel gleichzeitige Festplatten-Zugriffe (I/O) verkraftet das System? Wie stark sind die Cores ausgelastet?

Ein einzelner Kunde kann mit einer ineffizient programmierten Webseite bei einem größeren Besucheransturm dem gesamten Server so stark zusetzen, dass der Server für alle anderen Kunden stark in Mitleidenschaft gezogen wird. Meist bleibt den Anbieter dann nichts anderes übrig, als für diesen Kunden „den Stecker zu ziehen“, bzw. dessen Webseite komplett abzuschalten.

Aussagen wie „Kunden pro Core“ sind genauso wenig aussagekräftig. Wir wissen nicht, ob z.B. die HT/vT-Technologie in den Servern eingeschaltet ist, was zu einer Verdoppelung der Cores führt. Das bringt faktisch keinen Vorteil, da diese (HT-) Cores nicht zu einer Verdoppelung der Rechenpower führen.

Wieder die Fragen: Um was für Cores handelt es sich? Wie schnell (GHz) laufen diese?

Desweitern ist der Betrieb nicht nur von den CPUs/Cores abhängig, sondern auch vom I/O (Festplattenzugriffen) und dessen Hauptspeicher. Es bringt nichts, wenn die CPUs/Cores zwar alle fast nichts zu tun haben, aber ein Kunde auf dem gleichen System soviel Festplattenzugriffe produziert, dass alle Kunden darunter leiden.

Serverprofis geht einen anderen Weg

Wir gehen einen anderen Weg als die meisten Mitbewerber und dazu müssen wir leider noch ein bisschen mehr in die Materie abtauchen.

Zum einen setzt Serverprofis ausschliesslich auf Markenhardware und nutzt ausschliesslich Intel XEON CPUs der aktuellen Generation (ab 3,1 GHz, mind. 32 GB RAM und Hardware Raid Controller mit 1 GB Cache). Unsere Raidsysteme sind als RAID 5 oder RAID 10 aufgebaut.

Zum anderen virtualisieren wir jeden einzelnen Kunden auf den Webservern. Somit „sehen“ sich die Kunden auf dem einzelnen Servern nie gegenseitig. Das hat neben einer erhöhten Sicherheit natürlich auch den Vorteil, dass wir viel gezielter auf den Resourcenverbrauch (CPU-Nutzung, Hauptspeichernutzung, i/O und viele weitere Faktoren) Einfluss nehmen können.

Wir weisen jedem unserer Kunden – je nach Tarifgruppe (Starter-, Private-, Business-Tarife) – bestimmte maximale Ressourcen zu.
Somit erhalten die Kunden des Private Tarifs 2x soviel Ressourcen, wie die Kunden der Starter-Tarife.
Kunden der Business-Tarife erhalten 3x soviel Ressourcen wie die Kunden der Starter Tarife.
Die zugewiesenen Ressourcen der Startertarife reichen für den alltäglichen Betrieb bei privater Nutzung bei weitem aus. Die Resourcegrenzen werden meist nur durch fehlerhafte Scripts, bzw. Attacken von Dritten erreicht.

Sollte nun ein Kunde einen Ansturm an Anfragen auf seiner Webseite erwarten (sei es eine Attacke oder aber auch nur durch einen plötzlicher Besucheransturm), stehen dem System genug Reserven zur Verfügung, um den Ansturm so abfangen zu können, dass Kunden auf dem gleichen Server nicht bzw. nur sehr leicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Im Vergleich zu anderen Anbietern ein deutlicher Vorteil.

Was wir Ihnen zu der Auslastung unserer Systeme sagen können, ist, dass unsere Systeme im Normalbetrieb ca. 15-30% der CPUs nutzen. Somit verbleiben ca. 70% – 85% der CPUs als Reserve bzw. für tägliche Serviceaufgaben, wie z.B. Backups, Überwachung usw.
In der Regel laufen unsere Systeme mit unter 3% wait states (CPU Zyklen, welche die CPU auf I/O Systeme wie z.B. Festplatten wartet).

Jetzt können Sie sich natürlich fragen, warum wir noch soviel Reserven in den Systemen haben.
Zum einen halten wir soviel Reserven für eventuell auftretende Besucheranstürme zurück und natürlich auch für systembezogenene Aufgaben, wie z.B. das tägliche Backup, welches sehr Festplatten lastig sein kann, oder auch der Spam- und Virenfilter welche bei vielen gleichzeitigen eintreffenden Mails kurzfristig sehr viel CPU-Power benötigen können.

Zum anderen muss man immer bedenken, dass z.B. der Datenbankserver MySQL wie auch andere Prozesse stark vom Hauptspeicher des Systems abhängen. Es macht keinen Sinn, wenn Datenbankabfragen nicht mehr im Hauptspeicher ausgeführt werden können, was eine erhebliche Gesamt-Performance-Einbusse zur Folge hätte.

Natürlich gibt es auch Situationen, in denen man sich mehr Ressourcen und/oder Reserven wünscht oder benötigt. Hierbei muss man aber immer im einzelnen die Situation beurteilen und dann vielleicht auch eher zu einem vServer/Root Server greifen.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Ihr Serverprofis Team

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