Windows 10: Das Supportende ist da – was jetzt?
Der Tag ist gekommen: Windows 10 hat offiziell das Ende seines regulären Supports erreicht. Ab heute gibt es keine monatlichen Sicherheitsupdates oder Bugfixes mehr – zumindest nicht mehr für alle Nutzerinnen und Nutzer. Doch was bedeutet das konkret? Und welche Optionen hast du jetzt?
In diesem Beitrag kläre ich, was sich ändert, welche Risiken entstehen und wie du am besten auf die neue Situation reagierst.
Was ändert sich ab jetzt?
Mit dem heutigen Datum hat Microsoft den sogenannten „Extended Support“ für Windows 10 eingestellt. Das bedeutet:
- Es gibt keine regulären Sicherheitsupdates mehr.
- Neue Funktionen oder Verbesserungen erscheinen nicht mehr.
- Wer Windows 10 weiter nutzen möchte, kann auf kostenpflichtige erweiterte Sicherheitsupdates (ESU) setzen – allerdings nur für begrenzte Zeit.
- Für Privatnutzer mit einem Microsoft-Konto gibt es diese ESU-Updates sogar für eine Übergangszeit kostenlos (für bis zu zehn Geräte).
- Gewerbliche Nutzer müssen für den erweiterten Support zahlen – und zwar pro Gerät oder Account.
Diese erweiterte Unterstützung läuft für maximal drei Jahre – bis Oktober 2028. Danach ist endgültig Schluss.
Warum das Supportende ein Risiko darstellt
Mit dem Ende der offiziellen Updates steigt das Sicherheitsrisiko. Ohne regelmäßige Patches werden bekannte Schwachstellen nicht mehr geschlossen. Das macht ältere Systeme besonders anfällig für Angriffe – sei es durch Malware, Ransomware oder gezielte Exploits.
Auch die Kompatibilität zu neuer Software wird nach und nach abnehmen. Entwickler richten sich zunehmend auf Windows 11 und andere moderne Systeme aus.
Deine Optionen im Überblick
Wenn du aktuell noch Windows 10 nutzt, hast du nun mehrere Möglichkeiten:
Option | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Erweiterte Sicherheitsupdates nutzen (ESU) | Du bekommst weiterhin wichtige Updates. Keine Umstellung notwendig. | Nur befristet verfügbar. Anmeldung erforderlich. Gilt nicht automatisch für alle Nutzer. |
Upgrade auf Windows 11 | Kostenlos bei kompatibler Hardware. Langfristig sicher. | Nicht alle PCs erfüllen die Hardware-Anforderungen. |
Umstieg auf ein alternatives Betriebssystem (z. B. Linux) | Oft sicher, ressourcenschonend und flexibel. | Einarbeitung nötig. Manche Windows-Programme laufen nicht nativ. |
System einfach weiter nutzen (ohne Updates) | Kein Aufwand. Alles bleibt wie bisher. | Hohes Sicherheitsrisiko. Nicht empfohlen. |
So gehst du jetzt am besten vor
Wenn du nicht sofort umsteigen willst, ist das verständlich – aber du solltest zumindest aktiv planen, wie du mit der Situation umgehen möchtest. Hier ein sinnvoller Ablauf:
- Backup erstellen:
Sichere deine wichtigsten Daten auf einer externen Festplatte oder in der Cloud. Das ist immer der erste Schritt. - ESU-Option prüfen:
Wenn du dein Gerät weiter nutzen willst, erkundige dich, ob und wie du dich für erweiterte Sicherheitsupdates registrieren kannst. Privatnutzer mit Microsoft-Konto haben hier Vorteile. - Hardware-Kompatibilität testen:
Prüfe, ob dein Computer Windows 11 unterstützt. Falls ja, ist ein kostenloses Upgrade oft schnell erledigt. Falls nicht, ist eventuell ein Hardwarewechsel nötig. - Upgrade oder Systemwechsel planen:
Überlege, ob Windows 11 für dich passt – oder ob ein alternatives System wie Linux infrage kommt. Besonders ältere Rechner laufen unter Linux oft stabiler als unter neuen Windows-Versionen. - Zeit nutzen, Umstieg vorbereiten:
Auch wenn du noch nicht wechseln willst: Nutze die Übergangszeit, um dich vorzubereiten. So vermeidest du Hektik, wenn es später wirklich notwendig wird.
Fazit
Das Supportende von Windows 10 ist keine Katastrophe – aber ein klarer Wendepunkt. Wer jetzt nicht handelt, riskiert Sicherheitsprobleme und Kompatibilitätsverluste. Gleichzeitig gibt es solide Möglichkeiten, um den Übergang sicher und in deinem Tempo zu gestalten: sei es über die ESU-Verlängerung, ein Upgrade zu Windows 11 oder den Umstieg auf ein alternatives System.
Quelle: golem.de